Rasselexikon
- Haus-/ Hof- / Wach- und Schutzhunde
- Hütehunde
- Treibhunde
- Herdenschutzhunde
- Jagdhunde
- Doggenartige Hunde
- Windhunde
- Gesellschafts- und Begleithunde
- Hunde vom Urtyp
- Mischlinge
Charakter: * ausgeglichen ** umgänglich ***schwierig
Bedürfnisse: * gering ** anspruchsvoller *** aufwendig
1. Haus-/ Hof- / Wach- und Schutzhunde
Die Aufpasser
Diese Rassen wurden dafür gezüchtet, das Hab und Gut des Menschen oder ebendiesen selbst zu bewachen und beschützen. Sie lebten oft frei auf dem Hof und sind daher sehr kräftig und robust gebaut. Und wer ursprünglich nachts alleine Eindringlinge vertreiben musste, ist bis heute fremden Menschen gegenüber manchmal skeptisch. Dies sollten alle zukünftigen Halter:innen dieser Vierbeiner nicht außer Acht lassen.

Dobermann
Geschichte: Louis Dobermann war dt. Steuereintreiber und züchtete diese Hunde zum persönlichen Schutz.
Charakter: Temperamentvoller, aufmerksamer und sehr aktiver Hund. Gelehrig und sehr beutemotiviert, dennoch sensibel im Wesen. **
Bedürfnisse: Ein hohes Maß an geistiger und körperlicher Beschäftigung und klare Regeln in der Erziehung sind oberstes Gebot! **
Größe: 63 - 72 cm
Gewicht: 32 – 45 kg
Riesenschnauzer
Geschichte: Schützender Begleiter der Fuhrleute und wegen der hohen Wachsamkeit bis heute als Diensthund für den Grenzschutz geführt.
Charakter: Territorialer, selbstbewusster und lebhafter Hund, der immer Präsenz zeigt. **
Bedürfnisse: Ein gelehriger Vierbeiner, der alle Aktivitäten mitmacht, aber eine konsequente Erziehung braucht. **
Größe: 60 - 70 cm
Gewicht: 35 – 47 kg
Mittelschnauzer (Schnauzer)
Geschichte: Wurde im süddt. Raum als Stallhund benutzt und lauerte mit Eifer allen Nagetieren auf. Besonders bei Ratten war er sehr unbeliebt.
Charakter: Agiler, unerschrockener Hund mit Persönlichkeit und klugem Köpfchen. **
Bedürfnisse: Liebt alle Formen der Beschäftigung und das am liebsten reichlich. Nur dann ist er zuhause auch ausgeglichen. **
Größe: 45 - 50 cm
Gewicht: 14 – 20 kg
Zwergschnauzer
Geschichte: Das kleinste Exemplar aus der Schnauzerfamilie und gleichzeitig der Beliebteste. Wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland gezüchtet.
Charakter: Steht seinen größeren Ebenbildern um nichts nach. Ein unerschrockener, ausdauernder kleiner Hund, der in den richtigen Händen ein toller Begleithund sein kann.*
Bedürfnisse: Klein, aber oho! Ein kompakter Kleinhund, der Bedürfnisse hat wie ein Großer! **
Größe: 30 – 35 cm
Gewicht: 4 – 8 kg
Wusstest du's?
Schnauzer gibt es in 4 Farbvarianten: Schwarz, schwarz-silber, weiß und “Pfeffersalz“
Österreichischer Pinscher
Geschichte: Entstammt dem altösterreichischen Landpinscher und wird hauptsächlich in Österreich als vielseitiger Bauernhund gehalten. Die Rasse wurde 1928 offiziell anerkannt.
Charakter: Aufmerksam, lebhaft und besonders freundlich im Umgang mit vertrauten Menschen. Fremden gegenüber oftmals misstrauisch **
Bedürfnisse: Größer als die meisten anderen Pinscher kommt die österreichische Ausgabe mit viel Einsatz und Hingabe allen möglichen Aufgaben hinterher. Sollte früh an viele Besucher gewöhnt werden. **
Größe: 42 – 50 cm
Gewicht: 12 – 16 kg
Russischer Terrier (Schwarzer Terrier)
Geschichte: Vom sowjetischen Militär in den 40er-Jahren als Schutzhund gezüchtet.
Charakter: Nicht von der Wuschel-Optik täuschen lassen. Sehr territorial veranlagter Hund mit ausgeprägtem Wachinstinkt. Nur bei klarer und konsequenter Führung zu empfehlen. ***
Bedürfnisse: Intensive vor allem geistige Beschäftigung ist wichtig. Sollte schon als Welpe mit vielen Menschen sozialisiert werden. Sein Behang vor den Augen sollte stets gekürzt werden, damit er richtig kommunizieren und verstanden werden kann. **
Größe: 64 – 72 cm
Gewicht: 36–59 kg
Neufundländer
Geschichte: Ein Wasser-, Rettungs und Zughund, der von den Fischern Neufundlands im 19. Jahrhundert nach England gebracht wurde.
Charakter: Im Erwachsenenalter eher phlegmatisch und nur bedingt wachsam. Der Dickkopf ist aber nicht nur ein äußerliches Merkmal. *
Bedürfnisse: Bis auf das Schwimmen ist er nicht für ausdauernde, dynamische Tätigkeiten zu haben. Auch wenn er nicht so leicht motivierbar ist, sollte man eine solide Erziehung nicht vergessen. *
Größe: 66 -71 cm
Gewicht: 54 – 68 kg
Wusstest du’s?
In italienischen Badeorten werden Neufundländer schon seit Jahren in der Wasserrettung eingesetzt. Die kräftigen Hunde haben sogar Schwimmhäute und springen aus Hubschraubern und von Booten, um Schwimmer:innen in Not Rettungsbojen zu bringen oder Ertrinkende ans Ufer zu ziehen.
Hovawart
Geschichte: Sehr alte deutsche Rasse, die sich aus den Begriffen „Hova“ = Hof und „Wart“ = Wächter zusammensetzt und damit seine ursprüngliche Tätigkeit auf Bauernhöfen beschreibt.
Charakter: Noch heute sehr selbstsicherer, aktiver Wachhund, der Fremden gegenüber sehr aufmerksam ist. Sehr belastbare und anspruchsvolle Rasse – nichts für Anfänger. **
Bedürfnisse: Brauchen oft geistig als auch körperlich länger zum Erwachsenwerden. Das heißt aber umso mehr, dass von Beginn an auf konsequente Erziehung und ausreichende Beschäftigung geachtet werden sollte! **
Größe: 58 – 70 cm
Gewicht: bis zu 40 kg
Leonberger
Geschichte: Anfang der 1940er-Jahre kreuzte der Stadtrat von Leonberg bei Stuttgart eine Neufundländerhündin mit einem Bernhardiner. Später kam auch der Pyränenberghund dazu. Ziel war ein Hund, der dem Stadtwappen, einem Löwen, bestmöglich ähnelte.
Charakter: Selbstsicherer, wachsamer Begleiter mit wenig Duldsamkeit für Fremde im “eigenen“ Revier. ***
Bedürfnisse: Von Anfang an die richtigen Erziehungsregeln und engen Anschluss an seine Menschen sind erforderlich, um mit einem Leonberger als Begleithund entspannt auszukommen.**
Größe: 65 – 80 cm
Gewicht: 50 – 70 kg
Landseer
Geschichte: Der auch aus Neufundland stammende Hund verdankt seinen Namen Sir Edward Landseer († 1873), einen berühmten Tiermaler.
Charakter: Aufmerksamer und sehr wachsamer, aber genügsamer Hund. Charakterlich ein würdiger Verwandter des einfarbigen Neufundländers.**
Bedürfnisse: Sollte früh an die Umwelt und zukünftigen Lebensbedingungen herangeführt werden. Nicht so beschäftigungsintensiv, braucht aber dennoch eine solide Erziehung von Anfang an.*
Größe: 67 – 80 cm
Gewicht: 45 – 68 kg
Bernhardiner
Geschichte: Von Mönchen des Klosters Großer St. Bernhard als Wegbegleiter und Rettungshund eingesetzt.
Charakter: Der Nationalhund der Schweiz ist eher träge veranlagt und nichts für sportlich ambitionierte Halter. Seine Ruhe wird nur dann gestört, wenn Fremde “sein“ Revier betreten, dies duldet er nur bedingt.**
Bedürfnisse: Sorgfältige Erziehung und Ernährung sind für diesen Riesen ebenso wichtig wie die richtige Sozialisierung im Welpenalter. Er liebt Aufenthalt im Freien, sollte aber dennoch eng beim Menschen leben.*
Größe: 75 – 85 cm
Gewicht: 65 – 90 kg
Wusstest du’s?
Der berühmteste Bernhardiner war Barry (1800 – 1814). Er rettete 40 Personen vor dem Lawinentod und wurde so zur wahren Kultfigur, dem heute in Martigny (CH) ein eigenes Museum gewidmet wurde.
Großer Schweizer Sennenhund
Geschichte: Seit jeher ein beliebter Begleithund der Hausierer, Bauern und Fleischer, der früher zum Karrenziehen und Viehtreiben diente.
Charakter: Ein robuster, sehr selbstsicherer Hund, der mit vertrauten Menschen sehr gutmütig, mit Unbekannten aber oft skeptisch ist. Temperamentvoll und ausdauernd. **
Bedürfnisse: Braucht Aufgaben, die ihm ambitionierte Hundehalter geben sollten. Kein Anfängerhund. Klare Erziehungsregeln von Anfang an sind die Voraussetzung, um diese Rasse zu halten.***
Größe: 60 – 72 cm
Gewicht: 50 – 70 kg
2. Hütehunde
Die Sensiblen
Hütehunde wurden dafür gezüchtet, den Hirten und Schäfern bei der Herdenarbeit zu helfen und die Herde zusammenzuhalten. Diese Rassen arbeiten gerne mit dem Menschen zusammen und reagieren auf kleinste Signale – ihre hohe Reizempfänglichkeit ist auch der Grund für ihre Sensibilität. Die sehr aktiven Hunde sind auch heute noch sehr arbeitsfokussiert und sollten daher täglich vielseitig ausgelastet werden – nur dann können sie auch verträgliche, ausgeglichene Begleiter sein.

Australian Shepherd
Geschichte: Kam in den 1950er-Jahren bei Rodeovorführungen ins öffentliche Interesse und wurde rasch populär. Wurde als kerniger Hütehund gehalten, der aber auch Haus und Hof bewachen sollte.
Charakter: Der ausgeprägte Territorialinstinkt ist ihm bis heute erhalten geblieben. Entgegen der landläufigen Meinung ist diese Rasse keine light-Variante des Border Collies, sondern durchaus auch herausfordernd. Schließlich mussten die Shepherds auch an Rinderherden arbeiten und durften sich von einem Tritt nicht gleich unterkriegen lassen. **
Bedürfnisse: Eine klare Aufgabenverteilung in der Erziehung und eine vielseitige Auslastung ohne übermäßige Beanspruchung stellt die ideale Haltung dieser Hunde dar. **
Größe: 46 – 58 cm
Gewicht: 16 – 32 kg
Wusstest du’s?
Der Australian Shepherd stammt gar nicht aus Australien, sondern den USA. Baskische Schäfer, die im 19. Jahrhundert von Australien nach Nordamerika auswanderten, brachten Merinoschafe mit, die dann den Namen “Australian Sheep“ erhielten. Der einstige “Farm Collie“ eignete sich ideal für die Arbeit an diesen Schafen und wurde daher zum “Australian Shepherd“.
Deutscher Schäferhund
Geschichte: Aus mittel- und süddeutschen Hütehundschlägen entstammender Hund, der zu hohen Leistungen fähig sein sollte.
Charakter: Agiler, temperamentvoller und arbeitsfreudiger Hund mit oft ausgeprägter Beuteorientierung. Sehr aufmerksam und arbeitsintensiv.**
Bedürfnisse: Körperlich zuchtbedingt leider oftmals stark eingeschränkt, dennoch erfordert sein Temperament viel Beschäftigung – vor allem geistiger Natur. Erziehung mit viel Geduld und ohne Härte sind Voraussetzung, um einen Schäferhund als angenehmen Begleithund zu halten. **
Größe: 55 – 65 cm
Gewicht: 22 – 40 kg
Australian Kelpie
Geschichte: Stammen von schottischen Hütehunden ab. Den ersten australischen Hütehundwettbewerb gewann eine Hündin namens Kelpie, deren Namen die Rasse zu verdanken hat.
Charakter: Sehr eifriger und aufmerksamer Hund mit hoher Intelligenz. Neigt zur Selbständigkeit, was für den Halter meist kein Vorteil ist. **
Bedürfnisse: Braucht unbedingt eine erfüllende Aufgabe, sonst wird er zu einer. Sollte an echten Herden arbeiten dürfen, nur dann ist er wirklich glücklich und artgerecht ausgelastet. ***
Größe: 43 – 51 cm
Gewicht: 14 – 21 kg
Malinois (Belgischer Schäferhund)
Geschichte: Einer der 4 belgischen Schäferhunde, die im Zuge des Interesses der Rassehundezucht Ende des 19 Jh. zuchtbuchmäßig erfasst wurden. Stammt aus der Region um Maline.
Charakter: Stets aktionsbereiter, wachsamer und arbeitsfreudiger Hund, der nicht nur aufgrund dessen zu den anerkannten Diensthunden gehört.**
Bedürfnisse: Dreht schnell hoch und erfordert daher eine ruhige, souveräne Führung ohne Druck und Gewalt. Trotz dem großen Arbeitseifer sollte man mit ihm vor allem ruhige Beschäftigungsformen wählen, die Geduld und Gelassenheit fördern.***
Größe: 58 – 62 cm
Gewicht: 20 – 30 kg
Groenendael (Belgischer Schäferhund)
Geschichte: Ein Rassevertreter der 4 bekanntesten belgischen Schäferhunde, die ab 1901 selektiert und zuchtbuchmäßig erfasst wurden. Er stammt auf dem kleinen Dorf Groenendael.
Charakter: Reger, aufmerksamer Hund mit sprudelnder Lebhaftigkeit, welche sich oft in Frust äußert. Sehr arbeitsfreudig und gelehrig. **
Bedürfnisse: Sinnvolle Beschäftigungsformen sind für ihn wichtig. Eher ausdauernde, ruhige Aktivitäten als zu aufputschende Tätigkeiten. Nichts für bequeme Faulenzer. **
Größe: 58 – 62 cm
Gewicht: 20 – 30 kg
Tervueren (Belgischer Schäferhund)
Geschichte: Ein weiterer Schäferhund, der um 1900 von Prof. Reul unter allen belgischen Hütehunden in die Auswahl der 4 typischsten kam und im Zuchtbuch erfasst wurde.
Charakter: Sensibler, arbeitsfreudiger Typ mit hoher Aufmerksamkeit und stetiger Aktionsbereitschaft. **
Bedürfnisse: Eher geringe Frustrationstoleranz, was im Alltag und Training mit diesen Hunden beachtet werden muss. Zeigt zwar hohe sportliche Qualitäten, sollte aber nicht überdreht werden. Sanfte, aber klare Führung erforderlich. **
Größe: 58 – 62 cm
Gewicht: 20 – 30 kg
Laekenois (Belgischer Schäferhund)
Geschichte: Der seltenste der belgischen Schäferhunde, welcher bei der Begründung des belg. Schäferhundeklubs 1891 unter heimischen 117 Hütehunden in die Auswahl der Top 4 kam.
Charakter: Der rauhaarige Rassevertreter steht seinen Verwandten in puncto Arbeitsfreude, Gelehrigkeit und Aktionsbereitschaft um nichts nach. **
Bedürfnisse: Vielseitige körperliche und geistige Auslastung erforderlich. Dennoch muss darauf geachtet werden, ihn zu einem ruhigen, gelassenen Begleiter zu erziehen. **
Größe: 58 – 62 cm
Gewicht: 20 – 30 kg
Briard (Berger de Brie)
Geschichte: Hüte- aber auch Wachhund von Herden, der von der französischen Armee während der beiden Weltkriege auch als Sanitätshund zum Suchen der Verwundeten eingesetzt wurde.
Charakter: Lebhafter Arbeitshund, der Fremden gegenüber misstrauisch und verunsichert reagieren kann.**
Bedürfnisse: Für vielseitige sportliche Aktivitäten einsetzbar und sehr lernbereit. Braucht unbedingt konsequente Erziehung und klare Strukturen. Sein Fell verfilzt leicht und sollte regelmäßig gepflegt werden.**
Größe: 56 – 68 cm
Gewicht: 23 – 40 kg
Beauceron (Berger de Beauce)
Geschichte: Auch wenn es die Optik nicht verrät, ein enger Verwandter des Briards. Sollte in der Fachlandregion Nordfrankreichs nicht nur Schafe hüten, sondern auch schützen und bewachen.
Charakter: Selbstbewusster Hund mit ausgeprägtem Schutztrieb. Sehr territorial und anspruchsvoll. ***
Bedürfnisse: Dieser selbständige Arbeitshund neigt gerne dazu, die Führung zu übernehmen, was für den Halter oft eine tägliche Herausforderung darstellt. Kein Hund für Anfänger.**
Größe: 61 – 70 cm
Gewicht: 30 - 38 kg
Wusstest du’s?
Der Briard und der Beauceron gehören zu den seltenen Rassen mit doppelter Daumenkralle auf den Hinterläufen, der sog. “Wolfs- oder Afterkralle“. Diese sollten so nah wie möglich am Boden angesetzt sein, um angeblich eine bessere Auflage des Fußes zu gewährleisten.
Border Collie
Geschichte: Stammen aus dem englisch-schottischen Grenzgebiet (“Border Line“). Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt Old Hemp (1893–1901). Dieser Hund verfügte über außergewöhnliche Hütefähigkeiten und wurde deshalb zum bedeutendsten Zuchtrüden seiner Rasse.
Charakter: Sehr aufmerksamer, intelligenter, aber sensibler Arbeitshund. Sehr aktiv und ausdauernd.**
Bedürfnisse: Der Workaholic unter den Hunden braucht Besitzer mit viel Vorwissen zur Rasse und jeder Menge Zeit und Geduld, um diesen Hund artgerecht auszulasten. Unzureichend beschäftigt, bringt er viele verschiedene Probleme mit sich.***
Größe: 46 – 56 cm
Gewicht: 13 – 22 kg
Berger Picard (Berger de Picardie)
Geschichte: Alter Hütehund aus den schottischen Highlands. Seinen Namen verdankt er seinem Bart (bearded = bärtig), der über die Lefzen und vom Kinn wächst.
Charakter: Lebhafter, freundlicher und sehr gelehriger Begleithund. Sensibel, aber sehr menschenbezogen.*
Bedürfnisse: Action bei Wind und Wetter – nichts für Stubenhocker. Vielseitige Beschäftigungsformen sind mit ihm möglich. Das Fell ist sehr pflegebedürftig und verfilzt leicht.**
Größe: 51 – 56 cm
Gewicht: 18 – 27 kg
Collie (Kurzhaar) – Schottischer Schäferhund
Geschichte: Diese seltene Collieform wurde von Farmern für die Arbeit an der Herde gezüchtet, 1870 wurden sie im Zuchtbuch geführt.
Charakter: Überaus aktiv und wachsam und höchst ambitionierter Arbeiter. Sehr ausdauernd und mit ausgeprägtem Territorialbewusstsein ausgestattet. **
Bedürfnisse: Liebt Sport und sämtliche Aktivitäten gemeinsam mit dem Menschen. Gut ausgelastet und erzogen ist er ein angenehmer Begleiter für aktive Menschen.**
Größe: 51 – 61 cm
Gewicht: 18 – 30 kg
Collie (Langhaar) – Schottischer Schäferhund
Geschichte: Der langhaarige schottische Schäferhund verdankt seinen Namen Schafen mit schwarzen Köpfen und Beinen – den “Colleys“. Ihre Hütehunde waren die Colley Dogs, die sich zum heutigen Collie entwickelten.
Charakter: Feinfühliger, sanfter Hund, der sehr klug und lernfreudig ist. Oft etwas distanziert, aber anpassungsfähig. *
Bedürfnisse: Für sämtliche Aktivitäten zu haben und bei konsequenter Erziehung auch für informierte Anfänger gut geeignet.**
Größe: 51 – 61 cm
Gewicht: 22 – 32 kg
Wusstest du’s?
Der bekannteste Collie ist zweifellos “Pal“. Er spielte die Filmrolle von “Lassie“, nach den in den 30er-Jahren erschienenen Geschichten des engl. Schriftstellers Eric Knight. In den 1950er-Jahren eroberten die Kinofilme die USA und später die ganze Welt.
Bobtail (Old English Sheepdog)
Geschichte: Obwohl Großbritannien als seine Herkunft gilt, ist über die Ursprünge des Bobtails nicht viel bekannt. Wahrscheinlich stammt er auch von Herdenschutzhunden aus Süd- und Osteuropa ab. Bobtail heißt übrigens “Stummelschwanz“, was auf die sehr kurze Rute zurückzuführen ist.
Charakter: Äußerst territorialer, selbstbewusster und anpassungsfähiger Hund. Sehr aktiv, fordert aber nicht permanent nach Beschäftigung. **
Bedürfnisse: Geduldsame, klare Führung erforderlich. Ist nicht allzu bewegungs- und beschäftigungsintensiv wie die meisten anderen Hüter.**
Größe: 56 – 61 cm
Gewicht: 27 – 45 kg
Sheltie (Shetland Sheepdog)
Geschichte: Haus- und Hofhund der kleinen Bauernhöfe auf den Shetland Inseln. Mit Feuereifer bei der Arbeit, kleine Schafe, Ponys und Rinder zu hüten. Die Rasse entstand durch die Kreuzung von Zwergspaniel, Spitz, Papillon und kleinen Collies.
Charakter: Agiler, kleiner, aber hochmotivierter Arbeitshund. Anpassungsfähig und immer mitten im Geschehen.*
Bedürfnisse: Arbeitet gerne mit und ist mitunter deshalb für ambitionierte Anfänger geeignet. Hat aber Pfiff – Halter sollten bereit sein, sich vielseitig mit diesem Hund zu beschäftigen.**
Größe: 35 – 37 cm
Gewicht: 6 -7 kg
Puli
Geschichte: Hüte- und Treibhund der ungarischen Steppen.
Charakter: Sehr agiler, wachsamer und cleverer Hund, der gerne Gas gibt. Selbständig und fordernd.**
Bedürfnisse: Das zopfige Haarkleid bringt dem Puli gerade im Gesichtsbereich starke Defizite in der Kommunikation mit anderen Hunden und sollte daher zumindest in dem Bereich gekürzt werden. Komplexe Verhaltensstruktur – ist in Händen von Hüteexperten am besten aufgehoben. **
Größe: 36 – 45 cm
Gewicht: 10 – 15 kg
Wusstest du’s?
Die sog. “Pusztabehaarung“ der Pulis gehört zwar zum Rassestandard, ist aber nur auf Hundeschauen erwünscht. Die Hirten in Ungarn scheren die Hunde mit den Schafen, zur Hütearbeit sind die dünnen, bodenlangen Fellschnüre eher störend.
Holländischer Schäferhund (Herder)
Geschichte: Hielten die Schafherden von Feldern fern, indem sie aufmerksam patrouillierten. Außerdem begleiteten sie Herden auf dem Weg zu Wiesen, Märkten und Häfen. Auf dem Hof hüteten sie Hühner und Kühe, brachten sie zum Melken und zogen Milchkarren. Das Bewachen des Hofes übernahmen diese Allrounder natürlich auch.
Charakter: Typischer Hütehund, der arbeitsfreudig mit seinen Menschen kooperiert. Sein Sheriff-Dasein trägt er bis heute in sich, was ihn durchaus wachsam und verteidigungsbereit macht. **
Bedürfnisse: Gelehriger Hund, der mit dem richtigen Maß an Auslastung und sanftmütiger, aber klarer Erziehung ein toller Hund für agile Menschen sein kann.**
Größe: 55 – 62 cm
Gewicht: 29 – 31 kg
Schapendoes
Geschichte: Hütehund aus den niederländischen Heidegebieten, wo ihn die Hirten aufgrund seiner unermüdlichen Arbeitsfreude und Intelligenz schätzten.
Charakter: Menschenbezogener, freundlicher Hund, der am liebsten immer dabei sein möchte. Temperament und Ausdauer sind ihm bis heute geblieben. **
Bedürfnisse: Als eher selbständiger Hütehund ist klare Führung in der Erziehung oberstes Gebot. Sowohl körperliche als auch geistige Beschäftigungen müssen auf der Tagesordnung stehen. Anpassungsfähig und robust.**
Größe: 43 – 50 cm
Gewicht: 12 – 25 kg
Weißer Schweizer Schäferhund
Geschichte: Diese Farbvariante wurde in Nordamerika in den Deutschen Schäferhund eingezüchtet und erst seit den 1970er-Jahren in der Schweiz anerkannt.
Charakter: Aufmerksamer, aber freundlich-gesinnter Arbeitshund mit Temperament ohne Hang zur Übertreibung. *
Bedürfnisse: Agiler Vierbeiner mit ausgeprägtem Menschenbezug. Erfordert strukturierte Erziehung ohne Zwang und Gewalt. Passt sich gut an, sofern er gut ausgelastet ist.**
Größe: 55 – 66 cm
Gewicht: 25 – 40 kg